12 Kommentare zu “Problem 9: rochieren noch möglich?

  1. Die Aufgabenstellung lässt ja vermuten, dass es einen Grund zu finden gilt, warum Schwarz – entgegen dem ersten Eindruck – nicht mehr rochieren kann. Nach einigem Rechnen (Wie viele Figuren wurden von Bauern geschlagen?) und der Prüfung der Möglichkeit, ob diese Opfer der bäuerlichen Diagonalen auch über die gleichfarbige Bauernwand hinweg ins Spiel gefunden haben können, dachte ich schon, es gebe vielleicht doch keinen formalen Einwand gegen das schnelle König-Turm-hin-und-her… Aber dann ist mir das Offensichtliche doch noch ins Auge gestochen: Der weisse König frivol in der Feldmitte, Springer und Läufer mit Möglichkeiten, sowohl prospektiv als auch retrospektiv. Bei Schwarz gibt’s aber nichts dergleichen zu sehen und nur wenn die Rochade schon verwirkt ist, besteht die Möglichkeit, dass Schwarz vor dem weissen Läuferzug überhaupt einen Zug gemacht hat!

  2. Dann wären 4 weisse Figuren auf weissen Feldern geschlagen worden. Das wären dann Springer, Turm, Dame, c- Bauer. Der Bauer fällt aber weg, denn wäre er dem schwarzen d-Bauern zum Opfer gefallen, würde das wiederum bedeuten, dass 7 schwarze Figuren geschlagen worden wären, es fehlen aber nur 6. (Aufgrund der Bauern, die sich diagonal bewegt haben müssen.) Der Bauer auf a3 muss also den schwarzfeldrigen weissen Läufer geschlagen haben , ergo ist er nichtvon a4 nach a3 gezogen, ne-c’est-pas?

  3. Die schwarzen Bauern haben viermal eine weisse Figur weggeputzt. (Der weisse Bauer auf ursprünglich d2 muss von einer anderen schwarzen Figur geschlagen worden sein, da die schwarzen Bauern mit ihrem schrägen Gang nicht auf die d-Spalte kamen.) Mindestens einmal muss der d7-Bauer auf einem schwarzen Feld geschlagen haben, nämlich den „schwarzen“ Läufer von Weiss. Also kann der Bauer auf a3 nicht von a4 her kommen.
    Umgekehrt wurden die schwarzen Figuren alle von weissen Bauern weggeräumt, in insgesamt sechs Zügen.
    Aber warum könnte der letzte Zug von Schwarz nicht e7–e5 oder f7xg6 gewesen sein?

  4. E7-e5 würde bedeuten, dass der Läufer auf f8 nicht rausgekommen wäre und direkt auf seinem Anfangsfeld geschlagen wurde, was nicht zu den anderen Überlegungen passt. (Er muss von einem Bauern geschlagen worden sein.) F7xg6 würde bedeuten, dass der Turm auf h8 nicht ein ‚Bauernopfer‘ geworden ist.

  5. ?
    Insgesamt wurden fünf weisse Figuren geschlagen (inkl. Bauer). War der schwarze Bauer auf a4, konnte er sich zuvor nur auf weissen Feldern bewegt haben; ebenso der Bauer auf g6. Also müsste der Bauer auf e5 sich im Zickzack von e7 über die schwarzen Felder d6 oder f6 fortbewegt haben. Dann haben wir aber sechs schräge Bauernzüge, also mindestens einen zu viel.
    Wo liegt an dieser Überlegung der Haken – hat mir jemand einen Tipp?

  6. Man könnte vielleicht noch argumentieren, dass der weisse d-Bauer sich auf der 8er-Linie zu einem Springer, einem Turm oder einer Dame gewandelt hat und dann in neuer Gestalt auf einem weissen Feld einem Bauern einen Diagonalzug ermöglichte.
    So wären insgesamt 4 diagonale Bauernzüge von Schwarz auf weisse Felder erklärbar und der Bauer a3 kann also von a4 her zugezogen sein. Aber – und ich hoffe ich bin nicht wieder voreilig – kann trotzdem nicht rochiert werden, da in diesem Szenario der weisse d-Bauer auf d7 Schach gegeben haben müsste und so den schwarze König in Bewegung versetzt hätte.

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